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Verwaltungs- und Gebietsstruktur der Jesiden zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert

15. April 2020 Artikel
Verwaltungs- und Gebietsstruktur der Jesiden zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert

Zur Blütezeit jesidischen Lebens, zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert baute die jesidische Elite einen innerreligiösen und politischen Verwaltungsapparat auf. In diesem Artikel gehen wir auf die Verwaltungsstruktur der von Jesiden bewohnten Gebiete ein, die auf der Karte gekennzeichnet sind und möchten so unseren Lesern einen Überblick über die jesidische Gesellschaftsstruktur verschaffen.

von Sarkis Agojan und Gohdar Alkaidy

Die von Jesiden bewohnten Gebiete waren vom 14. bis zum 19. Jahrhundert in sieben religiöse Verwaltungsgebiete unterteilt (auf der Karte grün hervorgehoben). Für jeden dieser sieben Siedlungsgebiete existierte jeweils ein einzigartiges Sincaq, das als Machtsymbol der einzelnen Regionen diente.

Auf der Karte haben wir als Orientierung die Grenzen der sieben Regionen mit rot-gestrichelten Linien gekennzeichnet. Diese Karte wurde eigens für diesen Artikel von Sarkis Agojan mit der Unterstützung von Ethnologen, jesidischen Historikern und Theologen entwickelt. Es ist eine Vorabversion einer detaillierteren Karte, die derzeit unter Mitwirkung eines erfahrenen Kartographen entwickelt und zu gegebener Zeit veröffentlicht wird.

Für eine Großansicht der Karte hier klicken.

incaqs, von den Jesiden Tawis genannt sind bronzene Standarte mit einer Pfauverzierung an der Spitze. Sie waren administrative Idole für das religiöse und politische Zentrum Laliş (Lalisch) und unterschieden sich hinsichtlich ihrer Form voneinander. Jedes dieser Sincaqs wurde von seinen Betrauten, den Vertretern der sieben Verwaltungsdistrikte penibel gepflegt und mit Leib und Leben beschützt. Regelmäßig im Jahres-, Halbjahrestakt sind ausgebildete jesidische Hymnenprediger, sog. Qewals, mit militärischem Schutz aus dem zentralen Machtgefüge und dem spirituellem Zentrum Laliş in die von Jesiden bewohnten Gebiete hinaus entsandt worden. So kamen sie ihrer Pflicht der religiösen Unterweisung des jesidischen Volkes nach. Auch diente diese Tradition der Aufrechterhaltung der jesidischen Bräuche und ihrer Kultur. Der Dienst der Hymnenprediger wurde ausschließlich aus freiwilligen Almosen der Gläubigen finanziert. Die Prediger bzw. Delegierten führten an ihrer Spitze ein für das jeweilige Siedlungsgebiet vorgesehen Sincaq durch die jesidischen Ortschaften und Gebiete mit sich, um die Autorisierung durch Laliş zu symbolisieren. Diese Standarte werden auch Tawisa Şîxadî genannt, da die eisernen Banner die rechtmäßige Autorität des Mîrs, des Oberhaupts der jesidischen Fürstenfamilie symbolisierten, die heute Stellvertreter Sheikh Adis sind.

Der vollständige Artikel kann hier gelesen werden.
Bildquelle: Sarkis Agojan

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